Dem langfristig planenden Förster blutet das Herz, wenn Waldbesitzer ihre Z-Bäume fällen und ganze Waldumbaukonzepte verworfen werden, nur weil sich der Bürger wie im Mittelalter wieder selbst um die Erfüllung seiner Grundbedürfnisse kümmern muss. Die weit verbreitete Angst vor kalt bleibenden Heizkörpern in den Herbst- und Wintermonaten treibt aktuell viele Privathaushalte in die Energieholznutzung (Kamin-Scheite, Briketts, Pellets, etc.).
Bei einer schlagartig sehr hohen Nachfrage eröffnen sich, wie zu erwarten und zuletzt auch im Rahmen der Corona-Pandemie zu beobachten, wirtschaftliche Nischen für Missbrauch und Kriminalität. Fakeshops für Brennholz locken mit auffällig günstigen Angeboten. Die Lieferung bleibt hier in der Regel aus – das Geld ist trotzdem weg. Zu erkennen sind Fakeshops an Webseiten ohne Impressum oder Benennung der Handelsregisternummer.
Gesamtwirtschaftlich gesehen stellt sich Putin-bedingt irgendwann womöglich die Frage, ob die Errungenschaften nachhaltig-ökologischer Forstwirtschaft der letzten Jahre und Jahrzehnte vor dem Hintergrund sich ändernder Nutzungsansprüche Bestand haben werden.