Greenwashing im Wald

Das Bewusstsein für nachhaltiges Leben ist in den vergangenen Jahren immer stärker geworden. Dem Geschmack der Verbraucher/-innen entsprechend, versuchen auch Unternehmen zunehmend, sich ein Image ökologischer Verantwortung zu verschaffen. Werden hierfür gezielt Unwahrheiten verbreitet oder wird von einem nicht umweltfreundlichen Kerngeschäft abgelenkt, spricht man von „greenwashing“. Auch bestimmte Aspekte der Lobbyarbeit können unter diesen Begriff fallen.

Inwiefern die Tatbestände eines unlauteren Wettbewerbs (§§ 4 bis 7 UWG) oder einer Verbrauchertäuschung (§ 123 BGB, § 263 StGB) bei greenwashing Anwendung finden, obliegt zur Zeit noch der Einzelfallprüfung, da allgemeingültige Standards im Nachhaltigkeitsbereich bislang fehlen. Auch der erste Rechtsakt zur EU-Taxonomie (Verordnung [EU] 2020/852) gibt keine ausreichenden Kriterien im Forstbereich vor und bleibt mit seiner Definition von Nachhaltigkeit in weiten Teilen Europas sogar hinter der bestehenden Marktpraxis zurück.

Als typisches Beispiel für greenwashing im Wald werden gerne Aufforstungsaktionen aufgeführt – so gut sie auch gemeint sein mögen. Die Fachwelt ist uneins, wie eine „nachhaltige“ Aufforstung beschaffen sein muss (heimische oder lediglich standortgerechte Baumarten? Neuaufforstung oder nur Ersatzaufforstung für Rodung an anderer Stelle? Ab welchem Alter kompensiert die Kultur CO2? Nicht doch besser Naturverjüngung? …). Auf der anderen Seite drohen Bürokratie und politische Schwammigkeit, die Hilfsbereitschaft der Bürger beim Waldsterben wieder abflauen zu lassen. Insofern sollte jede privatwirtschaftliche Investition in den Waldumbau eigentlich willkommen sein. Diese müssten allerdings fachlich besser begleitet und hoheitlich gezielter gelenkt werden.

Die Reforestis UG erstellt momentan ein Konzept, anhand dessen sich ernstgemeinte Nachhaltigkeitsinvestments in Wald von rein PR-strategischem greenwashing abgrenzen und erfolgreich verwirklichen lassen. Gerne nehmen wir auch Ihre Unterstützung an. Schreiben Sie uns einfach von Ihren Vorstellungen und Erfahrungen im Zusammenhang mit greenwashing im Wald an info@reforestis.de.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Valentinstag!

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