Seit dem Waldsterben der Dürrejahre 2018-20 und den damit verbundenen finanziellen Forderungen deutscher Waldbesitzer zur Wiederaufforstung sowie Erhaltung unseres beliebtesten Sehnsuchtsortes werden die Rufe nach einer stetigen Honorierung der, bis dahin als selbstverständlich geltenden, Ökosystemleistungen des Waldes lauter. Insbesondere als CO2-Senke gewinnt er zunehmend an Bedeutung. Maßgeblich initiiert von politischen Akteuren wie der Landesregierung Rheinland-Pfalz und der AGDW, hat sich zuletzt auch die Agrarministerkonferenz wiederholt mit diesem innovativen Ansatz befasst und nun konkret einen Auszahlungsbeginn entsprechender Bundesmittel aus dem Energie- und Klimafonds noch in diesem Jahr angekündigt.
Eine Art Vorgänger- bzw. Überbrückungsförderung stellte die „Nachhaltigkeitsprämie Wald“ dar. Diese speiste sich aus dem in 2020 beschlossenen Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung a.D. im Lichte der damals aufkommenden Covid-19-Pandemie und umfasste ein vergleichbares Volumen von 200-300 Mio. €/Jahr. Die hierbei von der FNR (Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.) gesammelte bürokratische Erfahrung in der Ausschüttung einer derartigen Flächenprämie könnte nun für die Umsetzung einer Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes genutzt werden. Das Reforestis-Team ist gespannt auf die methodischen Konzepte und wünscht dem neuen Forstminister eine glückliche Hand.