Kippt der Wald in seiner Klimaschutzfunktion? Was können wir tun?

Am 8. Oktober stellt die Regierung die Ergebnisse der Bundeswaldinventur vor. Sie wird zeigen, wie die „Senkenfunktion“ des Deutschen Waldes über das vergangene Jahrzehnt geschwunden ist. Der Druck ist groß: Klimawandel, Dürren, Schädlinge und steigende Holznachfrage setzen dem Waldbau zu. Projektionen des bundeseigenen Thünen-Instituts gehen davon aus, dass der LULUCF-Sektor bis 2030 mehr Treibhausgase ausstößt als er einlagert, dass er von einer „CO2-Senke“ zu einer „CO2-Quelle“ wird. Auch eine neue Studie des Öko-Instituts im Auftrag des Umweltbundesamts untermauert diese Voraussage.

Bis zur veranschlagten Klimaneutralität im Jahr 2045 soll der Wald laut Klimaschutzgesetz ab 2030 jedes Jahr 25 Millionen Tonnen CO2 binden, 2045 sogar 40 Millionen Tonnen. Davon sind die aktuellen Prognosen weit entfernt. Eine entsprechende, erfolgreiche Klage der Deutschen Umwelthilfe (https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Naturschutz/221123_LULUCF_Klageschrift.pdf) sorgt nun für Aufregung in den Umweltministerien.

Wie sehen Sie es? Sollten wir z.B. unverzüglich den Holzeinschlag massiv reduzieren (selbst aus forstsanitären Gründen bei Käferbefall?), die Förderung der Holzverbrennung in Kraftwerken beenden und/oder Moorwiedervernässung zum überragenden öffentlichen Interesse erklären?

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